Die Weinstraße und das Couchois

Geschichte

Antike

Der Erlass des römischen Kaisers Domitian aus dem Jahr 92 verbot die Anpflanzung neuer Reben außerhalb Italiens; er ließ die Reben in Burgund teilweise roden, um die Konkurrenz zu verhindern. Probus hob dieses Edikt jedoch 280 wieder auf.

Geschichte

Mittelalter

Ab Beginn des 6. Jahrhunderts begünstigte die Einführung des Christentums die Ausbreitung der Weinreben durch die Schaffung großer, den Abteien angegliederten Weingüter. Im Jahr 1395 beschloss Philipp der Kühne, die Qualität der Weine zu verbessern, und verbot den Anbau von Gamay zugunsten von Pinot Noir auf seinen Ländereien. Im Jahr 1416 schließlich legte Karl VI. in einem Edikt die Produktionsgrenzen für Burgunderwein fest. Nach dem Tod Karls des Kühnen im Jahr 1477 wurde das Weinbaugebiet Burgund unter der Herrschaft von Ludwig XI. an Frankreich angegliedert.

Geschichte

19. Jahrhundert

In den Jahren 1830-1840 trat der Zünsler auf, der die Blätter der Weinrebe befällt. Ihm folgte eine Pilzkrankheit, der Mehltau. Es folgten zwei neue Plagen für die Weinrebe. Die erste war der Falsche Mehltau, eine weitere Pilzkrankheit, und die zweite die Phylloxera. Dieser aus Amerika stammende Schädling setzte den burgundischen Weinbergen stark zu. Nach langen Forschungen fand man schließlich heraus, dass die Rebe nur durch Pfropfung in der Lage war, in Gegenwart der Reblaus zu wachsen.

Geschichte
20. Jahrhundert

Ab 1952 belebten Édouard Dessendre und einige andere Weinbauern die Produktion von Pinot Noir, die nie ganz aufgegeben worden war, wieder. Das Interesse an einem qualitativ hochwertigen Weinbau war übrigens eine Familientradition (noch vor der Reblauskrise konnte sein Großvater Jules pfropfen und er konnte sein Wissen an seine Kollegen weitergeben; er war auch der erste, der den Winzerpflug in Burgund einführte, den er während seines Militärdienstes in Anjou hatte arbeiten sehen). Édouard Dessendre wählte in seinen Weinbergen 111 der gesündesten Pinot-Noir-Stöcke aus. Aus diesen Pflanzen entwickelte er einen Klon, der 24 Tage früher als die anderen zur Reife gelangte. Die jungen Winzer von Saint-Maurice waren entschlossen, eine Qualitätspolitik zu verfolgen, und begannen, auf den besten, nach Süden und Südosten ausgerichteten Böden Pinot Noir, etwas Gamay mit weißem Saft und Aligoté anzupflanzen.

Geschichte
20. Jahrhundert

Das Pferd wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren durch das Radfahrrad abgelöst. Die Techniken im Weinbau und in der Önologie haben sich in den letzten 50 Jahren gut entwickelt (grüne Weinlese, Sortiertisch, Edelstahltanks, elektrische und später pneumatische Weinpressen usw.). Die Appellation wurde im Jahr 2000 geschaffen.

Geschichte
21. Jahrhundert

Durch die Hitzewelle im Jahr 2003 begann die Weinlese für einige Weingüter in diesem Jahr Mitte August, also einen Monat früher als sonst, eine sehr frühe Weinlese, die laut Aufzeichnungen seit 1422 und 1865 nicht mehr vorgekommen war.

Die bepflanzte Weinbaufläche beträgt 5,90 Hektar im Jahr 2008 und 8 Hektar im Jahr 2019. Die gesamte potenzielle Produktionsfläche beträgt 250 Hektar.